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MRZ
2017

PolECule im Elterngespräch

Im Projekt PolECule arbeiten Universität und Schule eng zusammen. Dazu gehört, dass alle Beteiligten in den Prozess eingebunden werden – auch die Eltern. Um die Elternschaft für PolECule zu interessieren und das Projekt im Frankfurter Raum allgemein bekannter zu machen, wurde das Projekt im Rahmen von zwei Tagen der Offenen Tür am Gymnasium Nord sowie an der Phorms Europaschule im Januar und Februar dieses Jahres vorgestellt.

Bei beiden Anlässen war die Resonanz der Elternschaft auf das vorgestellte Projekt äußerst positiv. Insbesondere die Verzahnung von wurde ausdrücklich begrüßt. Die Elternschaft war einer professionellen wissenschaftlichen Begleitung der bilingualen Angebote gegenüber durchweg sehr aufgeschlossen. Durch viele – z. T. auch kritische – Nachfragen ergaben sich zahlreiche fruchtbare Diskussionen. So konnte den Eltern im Gespräch vermittelt werden, welche Vorteile und Herausforderungen bilingualer Sachfachunterricht mit sich bringt. Typischen Bedenken, aber auch überzogenen Erwartungen konnte so entgegengewirkt werden. Das rege Interesse zeigte den Bedarf nach flächendeckendem bilingualem Sachfachunterricht, gerade auch im Fach Politik und Wirtschaft, sehr deutlich. Viele Eltern kamen gerade wegen dieser Angebote zum Tag der offenen Tür und waren überrascht, dass es z. B. noch keine verbindlichen Curricula oder Lehrwerke für den bilingualen Politik- und Wirtschaftsunterricht gibt.

Infolgedessen ist es wenig verwunderlich, dass es bei den Eltern neben dem Interesse eine gewisse Verunsicherung gibt. Durch die doch sehr unterschiedlichen Angebote im Bereich des bilingualen Sachfachunterrichts, selbst in der Region Rhein-Main, wussten die meisten Eltern nicht, was sie erwarten konnten. Jede Schule gestaltet ihre bilingualen Angebote etwas anders. Entsprechend groß war das Interesse an einer Beratung. Darüber hinaus treibt Eltern z. B. die Sorge um, dass ihre Kinder bei einem Schulwechsel ihr bilinguales Engagement nicht fortführen können, da sie mit ihrem Wissen an anderen Schulen nicht anschlussfähig sind. Es wurde mehrfach der Wunsch nach einer gewissen Normierung geäußert, um Verlässlichkeit für Eltern, Schüler und Lehrer zu schaffen – eine Forderung der PolECule mit der Entwicklung eines Orientierungsrahmens entgegenkommt. Doch nicht nur Eltern, auch Schüler/innen hatten immer wieder Fragen zum bilingualen Politik und Wirtschaftsunterricht. Nicht wenige äußerten den Wunsch nach vermehrten Angeboten, was den Bedarf auch von Seiten der Schüler/innen selbst unterstreicht.

Mit der Präsenz auf den beiden Tagen der offenen Tür wurde PolECule einer breite(re)n Öffentlichkeit im Frankfurter Raum im unmittelbaren Austausch zugänglich gemacht. Die aus den Fragen und Anregungen gewonnenen Erkenntnisse fließen in die weitere Projektarbeit ein und motivieren zum fortwährenden Engagement, da sie die praktische Relevanz des Projekts nachdrücklich unterstreichen.

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