Vom 16.03 bis 18.03.2017 nahm PolECule, in Person von Prof. Tim Engartner und Marc Meller, an der Tagung der „Gesellschaft für sozioökonomische Bildung und Wissenschaft (GSÖBW)“ in Tutzing teil. Im Zentrum stand dort die Frage nach der angemessenen Ausgestaltung wirtschaftlichen Wissens, besonders im Hinblick auf Ausbildung in Schule und Universität. Die internationalen Tagungsteilnehmer/innen näherten sich der Frage aus sehr unterschiedlichen Richtungen, was eine kontroverse und ergebnisoffene Diskussion ermöglichte. Das Tagungsprogramm finden sie hier.
Das ökonomische Wissen von Schülerinnen und Schülern ist lückenhaft. Das ist problematisch, da Schülerinnen und Schüler in einer zunehmend komplexen Welt fundiertes Wissen über Wirtschaft brauchen, hat dieser gesellschaftliche Teilbereich doch großen Einfluss auf unser aller Leben. Ökonomisches Wissen darf sich aber nicht auf ökonomistische Standard-Theoreme einer monoparadigmatischen, wirtschaftswissenschaftlichen Disziplin beschränken. Vielmehr brauchen Schülerinnen und Schüler vielfältige, also multidisziplinäre wie auch multiparadigmatische Zugänge zum Themenfeld Wirtschaft. In der allgemeinbildenden Schule kann es nicht Ziel sein, eine bestimmte universitäre Disziplin im Unterricht widerzuspiegeln. Um einem allgemeinbildenden Anspruch gerecht zu werden, muss Orientierungswissen vermittelt werden, welches Schülerinnen und Schülern in ihren Entscheidungen und Handlungen hilfreich sein kann. Diesem Ziel entsprechend soll mit PolECule ein vernetztes, umfängliches, realitätsbezogenes und verwertbares Wissen über Wirtschaft vermittelt werden. Ein solches Wissen kann nur über den Einbezug von Denkschulen aller relevanten Bezugsdisziplinen entstehen. In der Ausgestaltung des Orientierungsrahmens sind daher wirtschaftswissenschaftliche, politikwissenschaftliche und soziologische Themenzugänge jeweils dort maßgeblich für die Gestaltung, wo sie didaktisch relevant und geboten sind.
Einen ebensolchen Themenzugriff wählt auch die GSÖBW. Der nun bestehende Kontakt wird in Zukunft dementsprechend weiter gepflegt werden, um die für beide Seiten relevante Diskussion fruchtbar fortzuführen. Für nähere Information über die GSÖBW können sie deren Presseerklärung hier lesen und die Internetpräsenz unter http://soziooekonomie-bildung.eu besuchen.