Am 14. März haben Marc Meller und Subin Nijhawan PolECule auf Einladung der Vorsitzenden Ulla Hebel-Zipper bei der Vereinigung bilingualer Schulen Hessens vorgestellt. Das Treffen fand in der gut besetzten Aula des Gymnasiums am Mosbacher Berg in Wiesbaden statt. Prominent als Auftaktvortrag positioniert, konnte PolECule einem Fachpublikum aus Praktikerinnen und Praktikern des bilingualen Unterrichts vorgestellt werden.
Das rege Interesse und die weiteren Vorträge unterstrichen erneut die Relevanz des Projektes. So wird derzeit an vielen Stellen versucht die bilinguale Praxis weiterzuentwickeln und in der Lehrerausbildung zu verorten. Um jedoch tatsächlich eine Harmonisierung im besten Sinne und eine damit verbundene verlässliche Lehreraus- und -weiterbildung, wie auch eine grundlegende Verlässlichkeit in der Schulbildung zu gewährleisten, braucht es zunächst eine Verständigung auf zentrale Inhalte und Methoden. , auf die sich alle Beteiligten in ihren Bemühungen berufen und verlassen können. Ein entsprechendes Dokument soll mit dem durch PolECule angestrebten Orientierungsrahmen zur Verfügung gestellt werden. Der notwendige Spagat besteht nun darin, zwar eine verlässliche Basis für Unterricht wie Ausbildung zu schaffen, ohne jedoch dabei ein Streamlining des Unterrichts zu bewirken. Schulen müssen dennoch in der Lage sein ein eigenes Profil zu schärfen. Gerade hierin liegt nun die Stärke des mit PolECule angestrebten Orientierungsrahmens, der sich auf Ebene der bereits durch das Hessische Kultusministerium erlassenen Kerncurricula bewegt. An dieser Gelenkstelle der Organisation von Schule kann Verbindlichkeit und Verlässlichkeit geschaffen werden, ohne Schulen bzw. die jeweiligen Lehrpersonen in ihrer gestalterischen Freiheit unnötig einzuschränken. Vielmehr ist die Ebene des Kerncurriculums, auf welcher sich der Orientierungsrahmen bewegt, die allgemein übliche Stelle zur zentralen Strukturierung von Schule. Die Organisationsabläufe bei einer Verankerung an dieser Stelle sind demnach allgemein bekannt und anerkannt.
Für PolECule war das Feedback der Anwesenden sehr wertvoll, zeigte es doch die Praxisrelevanz unserer Arbeit erneut auf. Auch ganz konkrete Vorschläge, wie z. B. die gezielte Erweiterung der Operatoren, gehen in die weiteren Projektplanungen ein Des Weiteren ergab sich, dass der Bereich der Lehr- und Lernmethoden im Hinblick auf die Entwicklung einer bilingualen Diskursivität bei den Lernenden als besonders notwendig erachtet wird. Hier bestehen durch neue wissenschaftliche Ansätze z. B. im Bereich des Translanguaging Potentiale, welche in naher Zukunft im Rahmen einer Aktionsforschung erhoben und evaluiert werden. Daneben wird PolECule am 05.05.2017 dem Lehrgang des Frankfurter Bili-Zertifikats vorgestellt, um PolECule weiter im Bewusstsein der Praktikerinnen und Praktiker des bilingualen Unterrichts zu verankern.